Wein & Philosophie
Vorwort zum Buch "WEIN-PHILOSOPHIE" von Bernd Müller-Kaller
Das Buch kreiert eine neue Sicht auf Wein und Weingenuss.
Es kann den Weingenuss auf eine andere Ebene leiten und die Genussfreude der Weinliebhaber
im doppelten Sinne heben.
Fühlen wir uns als Weinfreunde nicht bestätigt in unserer Liebe zum Wein? Werden unsere angenehmen Gefühle und Empfindungen beim Weingenuss hier nicht durch tiefe Gedanken und durch die Sprache großer Denker untermauert? Platon und Philon sind Autoritäten in der antiken Philosophie, die in ihren Zeiten genau so im Aufbruch war , wie der Wein. Auch wenn die Bindung zwischen Wein und Philosophie am Anfang noch zufällig ist, so einte beide mehr und mehr die Europäer in einer zunehmend globalisierten Welt.
Wein - Philosophie will nicht eine in sich geschlossene Theorie vermitteln, sondern unterhalten auf theoretischem Niveau.
Lassen Sie sich entführen in die Gedankenwelt von Platon und Philon - zwei bedeutende Philosophen der antiken Welt! Der Kenner weiß, dass beide nicht zur selben Zeit und am selben Ort gelebt haben. Ihre Dialoge sind daher fiktiv, aber dennoch voller Authentizität, vom Autor erfunden, aber gleichwohl angelehnt an beider Gedankenwelt.
Auch philosophische Gedanken aus anderen Theorie - Gebäuden verbinden sich in den Gesprächen mit Wein und über Wein.
So fügt sich zusammen, was unter Wein- Philosophie verstanden werden kann. Ob dabei Wein - Philosophie mit oder ohne Bindestrich gedacht werden soll, mag jeder für sich entscheiden. Der Weinfreund wird auch bemerken,
philosophische Gedanken und Fragestellungen aus vergangenen Jahrtausenden oder Jahrhunderten sind jung geblieben und immer noch aktuell.
Vielleicht könnte man noch mit einem Augenzwinkern an das große Wort von Cicero erinnern: "Malo cum Platone erare, quam cum aliis recte sentire." (Ich will lieber mit Platon irren, als mit anderen richtig urteilen.) So weit kann die Liebe zur Philosophie gehen!
Wenn nun beim Lesen Freude, Genuss oder sogar Identifikation aufkommen sollten, oder wenn ein Winzer nachdenklich gestimmt wird und nicht mehr nur Weinbauer und Weinverkäufer sein, sondern sein Wirken auch in einen philosophischen Rahmen einbinden möchte, so erfüllt diese Schrift ihren Zweck.
Bernd Müller-Kaller